Wärmedämmung an Wohngebäuden

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Es gibt mehrere Gründe, warum die Reduzierung von Heizkosten in Wohnhäusern recht intensiv diskutiert wird. Die jährlichen Kosten, die für die Beschaffung fossiler Brennstoffe wie, Kohle Gas und Erdöl anfallen, steigen in rasantem Tempo. Ähnlich gravierend fällt auch der akkumulierte CO2 Ausstoß ins Gewicht, der in unserem Land durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in Zentralheizungen, Industrieanlagen und Verbrennungsmotoren von PKWs anfällt. Es ist seit langem ein offenes Geheimnis, dass durch die Einsparung von Heizenergie und damit auch den Heizkosten ein wichtiger Anteil für eine stabile Energieversorgung sichergestellt werden kann. Wärmeisolierung an der Fassade und unter dem Dach werden daher schon seit Jahren als wichtige Maßnahmen propagiert, um massive Einsparungen beim Energieverbrauch in deutschen Haushalten zu erzielen. Es gibt allerdings auch gewisse Problemfelder, die mit einer Hausisolierung verbunden sein können.

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Einsparungen bei den Heizkosten

Über die Höhe der möglichen Einsparungen von Heizöl und Erdgas beim laufenden Betrieb einer Zentralheizung gibt es teilweise recht abenteuerliche Ansichten. Da werden Einsparungen bis zu einer Höhe von 65% in Aussicht gestellt. Bei derartigen Berechnungen klafft aber meistens eine große Lücke zwischen Theorie und Praxis. Die Notwendigkeit, Zimmer im Haus zu Lüften um damit die Ansammlung von Feuchtigkeit zu verhindern, wird häufig nicht berücksichtigt. Je nach Qualität der Hauskonstruktion dürfte das realistische Einsparpotential irgendwo zwischen 30% und 40% zwischen Häusern mit und ohne Wärmedämmung liegen. Entscheidend ist aber vielmehr die Frage, welche Vorschriften werden seitens der zuständigen Landesbehörden erlassen.

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Weitere Gründe für die Wärmeisolierung am Wohnhaus

Wie bei anderen wichtigen Entscheidungen ist es sinnvoll, das Für dem Wider bei wichtigen Baumaßnahmen gegenüberzustellen. Die Hausisolierung und Wärmedämmung an Fassade und Dach bewirken Einsparungen bei den Heizkosten von typisch 30% und mehr. Geringerer CO2 Ausstoß ist ein positiver Beitrag zum Umweltschutz. Die Preisentwicklung für die jetzt noch dominierenden Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl ist nicht abzusehen. Die Prognosen gehen allerdings stark in Richtung weiterer Verteuerung. Eine Wohnimmobilie mit professioneller Wärmedämmung hat zweifelsfrei einen höheren Verkaufswert als eine Immobilie ohne Hausisolierung. Insbesondere die Dach Wärmedämmung verhindert auch eine starke Wärmeentwicklung vom obersten Stockwerk im Sommer. Viele ältere Wohnhäuser mit ausgebautem Dachgeschoss und integrierten Mansardenwohnungen sind davon betroffen.

Mögliche Probleme mit der Fassadendämmung

Neben der Frage, ob sich die komplette Wärmeisolierung am Haus langfristig amortisiert, können unsachgemäße Isolierungsmaßnahmen am Haus auch viel Kummer bereiten. Neben den Fassaden findet auch über Fenster und Außentüren ein unerwünschter Wärmeaustausch statt.

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Bei gut isolierten Fenstern kann es beispielsweise dazu kommen, dass spezielle Bereiche der Innenwände kälter sind als die Fenster in einem Wohnraum mit der Folge, dass sich im Raum befindliche Feuchtigkeit an den Wänden niederschlägt anstatt an den Fenstern, wo sie leicht mit einem Wischtuch entfernt werden kann. Dieser Umstand wird meistens erst offensichtlich, wenn sich Schimmel an den Wänden gebildet hat. Nicht nur aus diesem Grunde ist es ratsam, in puncto Hausisolierung unbedingt den Fachmann einzubeziehen. Das häufig für Fassadenisolierung benützte Material birgt wohl ernstzunehmende Gefahren im Brandfall. Auch eine gut verlegte Wärmedämmung gibt noch keine Garantie, dass ein Befall von Schimmel und Algen ausgeschlossen werden kann. Es ist auch ein Unterschied, ob ein Neubau, ein Altbau oder gar ein Fachwerkhaus die Ursache für eine Wärmeisolierung sind.
Irgendwann stehen die Baustoffe, die für Dach- und Fassadenisolierung ausgesucht wurden zur Entsorgung an. Dieses Thema sollte ebenfalls die Entscheidung für sinnvolle Maßnahmen zur Wärmedämmung beeinflussen. Für den Bauherrn ist dieser Bauabschnitt einer der wichtigsten und schwierigsten, den er im Rahmen von Sanierung oder Neubauvorhaben bewältigen muss.