Den Innenanstrich selber machen

Wände und Decken streichen ist im Rahmen von Hausgestaltung eine Herausforderung, der sich auch weniger handwerklich Begabte stellen können. Das soll keineswegs heißen, dass bei Malerarbeiten keine Fehler passieren. Ganz im Gegenteil. Wer mit der Notwendigkeit von einem Innenanstrich konfrontiert wird, sollte als unbedarfter Laie auch nicht gleich mit dem Wohnzimmer anfangen, sein Talent als Maler zu testen. Kellerräume, Flure, Toiletten und Schlafzimmer sind aber durchaus geeignete Räumlichkeiten, sich an Malerarbeiten zu üben. Bei Ereignissen wie beispielsweise einem Umzug, oder dem Erstbezug einer Wohnung ist es sehr oft der Fall, dass ein komplett neuer Innenanstrich fällig wird.

Mit der richtigen Arbeitsvorbereitung ans Werk

Der Arbeitsvorbereitung kommt bei allen handwerklichen Tätigkeiten grundsätzlich eine große Bedeutung zu, so auch beim Anstreichen. Darüber hinaus wird die Beachtung einiger wichtiger Regeln den Erfolg der Arbeit immer positiv beeinflussen. Mit einer ausreichenden Menge weißer Wandfarbe, einem Farbroller (auch Malerwalze genannt), einer Teleskopstange, einem Flächenstreicher, einem Abstreichgitter, ein bis zwei Rollen Kreppband und einigen Bahnen von altem Stoff sind in der Regel die Bedarfe an Werkzeug und sonstigem Gebrauchsmaterial schon gedeckt.

Weiße Wandfarbe von guter Qualität

Der Erfolg und die Qualität vom Innenanstrich hängt ganz entscheidend von der Qualität der weißen Wandfarbe ab. Ein billiges Produkt von einem sogenannten “noname“ Hersteller wird später mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit großes Bedauern auslösen. Solche Billigprodukte gewährleisten meistens kein gleichmäßiges Streichergebnis, zeigen oft unterschiedliche Deckergebnisse und sind zudem schwer zu verarbeiten. Der Preisvorteil gegenüber qualitativ hochwertiger Wandfarbe wird unter Umständen schon durch den zusätzlichen Arbeitsaufwand kompensiert. Ein ganz wichtiges Kriterium von qualitativ hochwertiger Wandfarbe ist, dass diese weniger Neigung zum Tropfen hat und daher weniger Farbkleckse auf den Boden fallen.

Malerarbeiten möglichst sauber ausführen

Bevor mit dem Innenanstrich begonnen wird sollten alle Türrahmen, Lichtschalter, Steckdosen und Fensterrahmen mit Kreppband abgeklebt werden. Beim Bezug einer Mietwohnung machen viele Nachmieter die ärgerliche Erfahrung von dicken Farbresten auf Lichtschaltern, sowie an Tür- und Fensterrahmen, die nach unsauberen Renovierungsarbeiten durch den Vormieter zurück bleiben und intensives Nacharbeiten erfordern. Als Bodenunterlage eignen sich alte Bettlaken in besonderer Weise. Als Bodenschutz eignen sich auch dünne Plastikbahnen, die es in jedem Baumarkt billig zu kaufen gibt. Alte Stoffbahnen lassen sich aber leichter handhaben. Frische Farbreste machen sich zudem auf Plastikbahnen oft unangenehm bemerkbar, wenn diese dann unbeabsichtigt über die Schuhsohlen im Raum verteilt werden. Farbkleckse auf Stoffen ziehen leichter ein und verursachen derartige Probleme in sehr viel geringerem Maße.

Mit Flächenstreicher und Malerwalze an die Arbeit

Bei den wichtigen Malerwerkzeuge wie dem Flächenstreicher und der Malerwalze sollte auch einer möglichst guten Qualität der Vorzug gegeben werden. Die Vorteile werden sich spätestens bei der Verarbeitung und einem zügig voranschreitenden Innenanstrich zeigen. Zunächst werden Tür- und Fensterrahmen, sowie die Übergänge von den Wänden zur Decke mit Anstrich versehen. Mit einem geschmeidigen Flächenstreicher ist das leicht zu bewältigen. Ein Flächenstreicher guter Qualität zeichnet sich dadurch aus, dass er keine Haarborsten verliert, die auf dem weißen Anstrich zurück bleiben und dort unschöne Musterungen hinterlassen. Eine Walze aus Lammfell kann viel Farbe aufnehmen und unterstützt daher den Anstrich auf größeren Wand- und Deckenflächen in kurzer Zeit. Mithilfe der Teleskopstange kann der Anstrich von Decken und den oberen Wandbereichen problemlos ohne die Zuhilfenahme einer Leiter oder eines wackligen Stuhls vorgenommen werden.

Werkzeuge von Farbresten befreien

Ähnlich wichtig wie die Arbeitsvorbereitung ist schließlich die Entfernung der Farbkleckse von Türrahmen, Fensterrahmen und Boden, sowie die Säuberung von Flächenstreicher, Malerwalze und Abstreifgitter. Kaltes Wasser ist für diese Zwecke ausreichend. Besonders Flächenstreicher, Pinsel und Malerwalze werden schnell unbrauchbar, wenn die Säuberung nicht sorgfältig durchgeführt wird. Flächenstreicher werden durch mehrmaligen Gebrauch sogar geschmeidiger und damit für die Arbeit wertvoller. Sind Pinsel einmal verhärtet, dann können diese nur durch teure Pinselreiniger wieder geschmeidig gemacht werden.

Malerarbeiten sind also keine Hexerei, wenn man wichtige Regeln bei der Beschaffung der wichtigen Werkzeugen und Arbeitsmaterialien sowie bei der Ausführung beachtet.